Der Aal (Anguilla anguilla)
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Vorkommen im Edersee
Der ist ein katadromer Wanderfisch. Das heißt, dass der Aal zum ablaichen ins Meer abwandert. Die ausgewachsenen Aale wandern im Juli bis Oktober, zumeist bei Niederschlagsereignissen, die Flüsse abwärts bis ins Meer. Dort wandern sie dann bis in die Sargassosee (Westatlantik). Dort geben Sie ihre Eier in großer Tiefe ab und sterben dort ab. Die Aallarven werden über drei Jahre mit dem Golfstrom nach Europa zurück verdriftet. An den Küsten wandeln sich die dann ca. 65 mm Larven in Glasaale um und steigen in Flüsse und Bäche auf. Die Staumauer der Edertalsperre bildet dabei für die Glasaale ein unüberwindliches Hindernis. Daher kann der Bestand an Aalen im Edersee nur durch Besatz aufrechterhalten werden. Leider ist es für ausgewachsene Aale kaum möglich die Turbinen der Edertalsperre unverletzt zu passieren. Die meisten Aale werden dabei schwer verletzt und verenden unterhalb der Talsperre. Sie werden daher der weiteren Reproduktion entzogen. Da der Aalbestand und der Glasaalfang in ganz Europa stark rückläufig sind, macht es keinen Sinn durch Besatz im Edersee weitere Fische der Reproduktion zu entziehen, daher wird bereits seit 2004 kein Aal mehr besetzt.
Bild : All nach der Passage durch die Turbinen an der Staumauer Edersee
Anglerfänge :
Die Anglerfänge sind in den letzten Jahren laufend zurückgegangen. Dies spiegelt den geringer werdenden Bestand im Edersee, durch die ausbleibenden Besatzmaßnahmen, wieder.
Bild: Anglerfänge 2016
Bild : Längenfrequenz bei den Anglerfängen 2016
Bild : Fang pro Monat 2016
Nachweis beim Fischbestandsmonitoring:
Beim Fischbestandsmonitoring werden sowohl bei der Reusenbefischung im Frühjahr auf Hecht und beim Elektrofischen regelmäßig Aale gefangen. Hier wird jedoch auch der geringer werdende Bestand dokumentiert. Bei den anderen Methoden werden nur sehr selten Aale gefangen.
Bild : Aale aus dem Edersee – gefangen 2005 beim Elektrofischen
Anglerfänge :
Angler-Fangstatistik 2005-2016 – Aal :
Jahr Stück Summe-Gewicht (kg) Durchschnitt Stückgewicht (g)
2005 1.200 616 514
2006 768 424 552
2007 619 342 553
2008 514 252 490
2009 453 269 593
2010 429 300 700
2011 369 259 702
2012 250 180 719
2013 138 105 763
2014 107 76,5 715
2015 132 99,8 756
2016 144 129,1 896
Aal-Besatz 1970 bis 2001 : (ab 2002 kein Besatz mehr)
Jahr Aalbrut (kg) Satzaal (Stück)
1970 100
1971 100
1972 100
1973 150
1974 100
1979 20 200
1984 50
1986 650
1987 9
1988 30
1989 30
1990 30
1991 30
1993 12
1994 15
1995 15
1998 5.100
1999 4.550
2000 14.200
2001 4.000
Die Angaben über den Aalbesatz sind unvollständig, da der ehemalige Berufsfischer auf eigene Kosten Aalbesatz getätigt hat und hierüber keine Unterlagen vorliegen.