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Gebietsfremde Fischarten.

IG Edersee / Fischerei Edersee / Gebietsfremde Fischarten

Gebietsfremde Fischarten

Unter gebietsfremde Fischarten versteht man Arten die ursprünglich nicht in einem Gewässersystem vorkamen. Auch am Edersee gibt es einige Arten die als gebietsfremd (also nicht aus dem Wesereinzugsgebiet stammen) zu bezeichnen sind. Am bekanntesten ist der Wels(siluris glanis) und der Rapfen(Aspius aspius). Der Wels wurde nachweislich 1972 versehentlich besetzt. Die Herkunft des Rapfens im Edersee ist ungeklärt, jedoch dürfte auch hier Fischbesatz eine wesentliche Rolle gespielt haben. Beide Arten sind im Edersee reproduktiv, d.h. sie vermehren sich selbstständig. Dabei bilden sie zurzeit nur kleine Bestände.

Daneben werden im Edersee weitere gebietsfremde Arten gefangen. Hierbei handelt es sich jedoch in der Regel um Einzelnachweise.

Auffällig war der Nachweis von sechs Stören (bzw. Störhybriden) in den Jahren 2011 bis 2016. Dabei wurden bei der Kiemennetzbefischung 2011 zwei Störhybriden mit 94 und 104 cm gefangen. Die Herkunft dieser Fische ist ungeklärt, jedoch stammen diese vermutlich aus Teichzuchten oder sind Flüchtlinge aus Teichen die bei Hochwasser entkommen sind und so in den Edersee gelangten.

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Bild : Störhybrid bei der Kiemennetzbefischung 2011 gefangen

Daneben wurden im Edersee die folgenden Fischarten nachgewiesen:

  • Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus)
  • Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva)
  • Marmorkarpfen (Hypophthalmichtys nobilis)
  • Silberkarpfen(Hypophthalmichthys molitrix)
  • Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
  • Goldfisch (Carassius auratus auratus)

Gefahren und Verbreitungswege :

Von Gebietsfremden Arten (Neobiota) geht eine erhebliche Bedrohung für heimische Arten und unsere Ökosysteme aus. Das gefährlich an ihnen ist ihre extreme Ausbreitung. Eine hohe Vermehrungsleistung. Stellt eine ausreichende Nachkommenschaft für die Weiterverbreitung sicher. Ein geringer Anspruch an den Lebensraum und eine geringe Störanfälligkeit ermöglichen den eingeschleppten Arten, viele Lebensräume zu besiedeln. Doch dabei werden einheimische Tiere verdrängt und das Gleichgewicht des Ökosystems durcheinander gebracht. Aktuelle Beispiele hierfür sind Sonnenbarsche in zahlreichen Teiche und Baggerseen und die Ausbreitung der verschiedenen Grundeln in heimischen Fließgewässern.

Derzeit können für den Edersee und seine Zuflüsse verschiedene Verbreitungswege für gebietsfremde Arten ausgemacht werden. Im Einzelnen sind dies:

  • Fischbesatz
  • Aussetzen von Fischen aus Aquarien und Teichhaltung
  • Mitbringen und aussetzen von Köderfischen
  • Überflutungsereignisse

 

Weitere Gebietsfremde Fischarten:

sonnenbarsch-1

Bild: Sonnenbarsch aus dem Edersee

marmorkarpfen-1

Bild: Marmorkarpfen aus dem Edersee

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Bild: Goldfisch aus dem Edersee

blaubandbaerblinge

Bild: Blaubandbärblinge aus dem Edersee

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