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Auswertung der Anglerfänge.

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Auswertung der Anglerfänge

Einen wesentlichen Beitrag zum Fischbestandsmonitoring am Edersee soll die Auswertung der Anglerfänge leisten. Der Naturpark Kellerwald-Edersee hat mit der Anpachtung des Fischereirechtes im Jahr 2004 ein Pfandsystem für die Rückmeldung der Angler eingeführt. Hierdurch sollte erreicht werden, dass eine möglichst große Zahl von Fangmeldungen für die Auswertung zur Verfügung stehen. Hierzu sollen die Angler in die beigefügte Fangliste die gefangenen Fische einzeln nach Art und Länge (in cm) angeben. Das Gewicht der gefangenen Fische dient lediglich als zusätzliche Angabe und wird nicht systematisch ausgewertet. Im Frühjahr des folgenden Jahres werden dann diese Fanglisten ausgewertet, d.h. jeder auf der Fangliste angegebene Fisch wird einzeln in ein Computerprogramm mit Art, Länge und Datum eingegeben. Mit Hilfe dieser Daten können dann verschiedene Fragestellungen bearbeitet werden. Diese werden dann in den folgenden Wochen ausgewertet.Bei der Auswertung der Daten ist jedoch festzustellen, dass diese sehr oft ungenau und unzuverlässig sind. Dies wird besonders an den Längenfrequenzdiagrammen bei den einzelnen Fischarten deutlich. Es ist offensichtlich, dass bestimmte Längenangaben (z.B. 60 cm) überproportional auftreten.

Daraus ist zu schließen, dass die Fische nicht genau gemessen werden, sondern die Länge geschätzt oder um einige Zentimeter aufgerundet wird. Leider können dann aus diesen Angaben keine Rückschlüsse mehr über die wirkliche Längenverteilung und damit auch über die Altersstruktur gezogen werden.

Längenverteilung Zander 2012

Bild : Beispiel für die ungenauen Angaben – Peaks alle 5 cm (Beispiel aus 2012)

Weiterhin ist auffällig, dass bestimmte Fischarten nur sehr selten in den Fanglisten auftauchen, obwohl diese wesentlich häufiger im See anzutreffen sind. Dies fällt insbesondere bei dem Verhältnis zwischen Brasse und Güster auf. Zum Beispiel wurde in der Saison 2010 von Anglern 13.352 Brassen aber nur 190 Güster gemeldet (Verhältnis 70:1). Bei der Kiemennetzbefischung lag das Verhältnis bei 733 Brassen zu 136 Güster (Verhältnis 5:1). Bei einem derartigen Missverhältnis ist davon auszugehen, dass viele Angler diese Fischarten nicht unterscheiden können und daher die Angaben in den Fanglisten ungenau sind.

Langjährige Auswertungen :

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