Am 4. Juli fand erneut eine Echolotbefahrung zur Erfassung der Fischverteilung im Edersee statt.
Der Wasserspiegel des Sees ist konstant am Fallen und bewegt sich auf einen Füllstand von 40 Mio. m³ zu. Ist dieser Stand erreicht wird die Wasserabgabe auf 6 m³ gedrosselt und der Wasserspiegel wird deutlich langsamer fallen.
Durch den schnell fallenden Wasserstand werden die Fische in den unteren Teil des Sees gedrängt. Daher nimmt die Fischverteilung von der aktuellen Stauwurzel in Richtung Staumauer ab. Deutliche Fischansammlungen fehlen lediglich im Bereich zwischen Hopfenberge und Staumauer. Dort sind noch relativ wenige Fische zu verzeichnen.
Die Jungfische (Alter 0+/1+) bilden zum Teil große Schwärme im Freiwasser. Ebenso werden noch die Steganlagen als Unterstände genutzt. Zum Teil stehen die Jungfische auch im unmittelbaren Uferbereich, wenn hier durch Wellenschlag eine Eintrübung erfolgt. Im Bereich dieser Schwärme halten sich dann auch die Räuber auf. Im Gegensatz zum Spätsommer sind die Wasserbedingungen (Sauerstoffgehalt)so, dass auch tiefer Wasserschichten von den Fischen aufgesucht werden können. Daher können auch Fische in tieferen Wasserschichten angetroffen werden. Durch den fallenden Wasserspiegel und der damit einhergehenden Entlastung (Abnahme des Wasserdrucks)der Schlammschichten, gibt es bereits erhebliche Ausgasungen, die die Aufzeichnungen beeinflussen und zu Fehlinterpretationen führen können(siehe Transekte 2 – Wasserskizone – Bereich alter Flusslauf). Aufsteigende Gasblassen werden sehr oft als Fischechos von Anglern auf ihren Echolotbildschirmen interpretiert, wenn die notwendigen Fachkenntnisse fehlen.
Nachfolgend einige Transekten (Querschnitte) als Beispiel :